Medizinisches Cannabis ist ein verschreibungspflichtiges Medikament und kann bei verschiedenen Leiden zum Einsatz kommen. Grundsätzlich dürfen alle behandelnden Ärzt:innen medizinisches Cannabis verschreiben, wenn eine Aussicht darauf besteht, das betreffende Leiden zu verringern. In manchen Fällen ist es möglich, dass die Krankenkasse die Kosten für eine Cannabis Therapie übernimmt. Andernfalls erfolgt die ärztliche Verschreibung über ein Privatrezept.
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Medizinisches Cannabis unterliegt strengen Qualitätskontrollen, die den therapeutischen Nutzen und die Zuverlässigkeit der Wirkung sicherstellen. Zum Teil sind die Qualitätsmerkmale von medizinischem Cannabis nur unter Laborbedingungen zu beurteilen. Es gibt jedoch einige Eigenschaften, auf die Cannabis auch zuhause überprüft werden kann. Wir haben einige dieser Indikatoren für Sie zusammengefasst. Folgen Sie unserer Anleitung Schritt für Schritt, um sicherzustellen, dass Sie es mit einem hochwertigen Präparat zu tun haben und die Cannabis Qualität richtig einschätzen können.
Medizinisch lizensiertes Cannabis, das regelmäßigen Qualitätskontrollen unterliegt, ist adäquat verpackt und etikettiert. Die Verpackung gibt Auskunft über die enthaltene Sorte, das Haltbarkeitsdatum und die Herkunft des Präparats. Mitunter haben Patient:innen dadurch die Möglichkeit, die Seriosität des Produzenten nachzuverfolgen. Zudem gibt die Verpackung Aufschluss über den THC-Gehalt. (1) Cannabis, dessen Herkunft (oft mit schlechtem Grund) ungeklärt ist, birgt Gesundheitsrisiken und ist für den therapeutischen Gebrauch ungeeignet. (2)
Das Aussehen von Cannabisblüten birgt Hinweise auf die Anbaubedingungen und Frische des medizinischen Präparats. Je nach Cannabissorte weisen Blüten ein unterschiedliches Farbspektrum auf. Hochwertige Blüten sind vor allem an gesättigten Tönen zu erkennen. Dies deutet auf eine ausreichende Nährstoffversorgung während der Wachstumsphase hin. Kurzum: je kräftiger die Farbe, desto besser. Ferner sind verblasste Farben oder Brauntöne Indikatoren dafür, dass die Pflanze einem Mangel an Licht oder Nährstoffen ausgesetzt war. Außerdem können braune Stellen Anzeichen für vertrocknete Blüten sein. In beiden Fällen stellt sich bei der Einnahme eine unzuverlässige Wirkung ein, die den medizinischen Nutzen beeinträchtigt. (3)
Die Wirkung von medizinischem Cannabis hängt mit der Dichte der auf den Blüten befindlichen Trichome zusammen. Trichome sind teilweise mit dem bloßen Auge zu erkennen. Sie bilden eine feine Schicht aus transparenten, weißen oder orangenen Härchen. Trichome sind der Hauptträger der für die medizinische Wirkung erforderlichen Cannabinoide THC und CBD. (4) Ferner beinhalten sie Terpene und Flavonoide, die den Geruch und den Geschmack des Präparats beeinflussen. Mitunter können diese ebenfalls zur medizinischen Wirkung beitragen. (5) Je größer und gleichmäßiger die Anzahl der Trichome ist, desto potenter die Wirkung. Mit einer Lupe lässt sich das Aufkommen an Trichomen detailliert beobachten.
Die Lagerbedingungen können die Cannabis Qualität zusätzlich beeinflussen. Ein steriler Behälter und ein vor Sonne und Feuchtigkeit geschützter Lagerplatz sind für medizinische Cannabispräparate obligatorisch. Andernfalls können Keime das Cannabis kontaminieren, während Hitzeeinwirkung und UV-Strahlung das Vertrocknen der Wirkstoffe befördern. Auf der anderen Seite kann eine Kontamination durch Feuchtigkeit zur Bildung von Schimmel führen. In diesem Fall ist das Präparat unbrauchbar und sollte entsorgt werden. Auch für Patient:innen gilt, dass eine trockene und vor Licht und extremen Temperaturen geschützte Lagerung ihrer Präparate erforderlich ist, um die auf dem Etikett angegebene Mindesthaltbarkeit zu gewährleisten. (6)
Um ihren medizinischen Nutzen zu erfüllen, müssen Cannabispräparate ein zuverlässiges Wirkungsprofil aufweisen. Ein verlässliches Präparat lässt sich an der Gleichmäßigkeit der Blütenstruktur erkennen. Das liegt mitunter daran, dass kontinuierlich versorgte Pflanzen zu einem gleichmäßigeren Wuchs neigen als Exemplare, die über einen längeren Zeitraum fehlendem Sonnenlicht oder mangelhafter Pflege ausgesetzt waren. Folglich lässt ein gleichmäßiger Wuchs auf eine zuverlässige Ausbildung von Wirkstoffen schließen. Darüber hinaus sind hochwertige Cannabisblüten von verhältnismäßig dichter Struktur, während verästelte oder dünne Blüten auf eine unzuverlässige Wirkstoffverteilung hindeuten. (3)
Beinhaltet das Präparat übrig gebliebene Stängel oder Zuckerblätter der Cannabispflanze, ist dies kein Hinweis auf eine mangelhafte Cannabis Qualität oder schlechte Anbaubedingungen, sondern auf ein Versäumnis in der Nachbearbeitung. Stängel sind nicht für den medizinischen Gebrauch geeignet, da sie nur geringe Mengen an Cannabinoiden aufweisen. Das ideale Präparat ist kompakt, frei von Stängeln und überflüssigen Blättern, dafür reich an Farbe und Trichomen.
Je nach Cannabissorte können hochwertige Blüten eine Vielzahl von Geruchsprofilen aufweisen. Diese verfügen zum Teil über erhebliche Unterschiede. Angesichts dieser Diversität unterscheiden sich auch die Vorlieben von Patient:innen. Prinzipiell erzeugt hochwertiges Cannabis jedoch ein intensives Aroma, das mitunter süß, sauer, fruchtig oder nussig sein kann. (8) Ein schwaches Aroma, Schimmel- und Heugeruch weisen auf schlechte Lagerbedingungen und veraltetes Cannabis hin. In diesem Fall ist von der Einnahme dringend abzuraten. Ein betont chemischer Geruch kann zudem (von wenigen spezifischen Sorten abgesehen) auf den Gebrauch von Pestiziden oder eine unsachgemäße Nachbearbeitung hinweisen, die zusätzliche Risiken bergen.
Unter direkter Berührung weisen hochwertige Cannabisblüten zwei Merkmale auf: Sie sind leicht klebrig und lassen sich mühelos zerteilen. Cannabis von geringer Qualität schlägt hingegen in die entgegengesetzten Extreme aus. Entweder ist es vertrocknet und zerbröselt unter den Fingern, was die kontrollierte Einnahme erschwert und grundsätzlich auf einen eher schwachen Wirkstoffgehalt verweist, oder es ist auffällig feucht, was ein Indikator für eine geringe Haltbarkeit und eine ungleichmäßige Wirkung sein kann. (3)
Qualitativ hochwertiges Cannabis verfügt über ein komplexes Geschmacksprofil, das je nach Vorlieben der Patient:innen als mehr oder weniger ansprechend empfunden wird. Wird das Präparat als geschmacksarm oder besonders bitter wahrgenommen, kann dies auf minderwertige oder abgelaufene Blüten hinweisen. Falls die Inhalation in erheblichem Maße als unangenehm empfunden wird, zum Beispiel durch anhaltende Reizungen der Atemwege, sollte die Einnahme abgebrochen werden. Möglicherweise ist das Präparat verunreinigt. (9)
Medizinisches Cannabis wird mit der Zielsetzung angebaut, eine zuverlässige und dem therapeutischen Potenzial entsprechende Wirkung zu erzielen. Es kann sich, je nach Sorte, schmerzlindernd (10), entzündungshemmend (11), beruhigend (12) und schlaffördernd (13) auswirken. Auch eine stimmungsaufhellende oder konzentrationssteigender Wirkung (14) ist möglich. Negative Auswirkungen entstehen entweder durch eine falsche Dosierung oder durch Präparate, die nicht den medizinischen Standards entsprechen. Bei der therapeutischen Anwendung verschreiben Mediziner:innen eine schonende, sukzessiv an den Bedarf angepasste Steigerung der Dosis. (15)
In Deutschland verfügbares medizinisches Cannabis unterliegt arzneimittelrechtlichen Vorgaben, einschließlich GMP- (Good Manufacturing Practice), GDP- (Good Distribution Practice) und GACP-Richtlinien (Good Agricultural and Collection). Dadurch wird sichergestellt, dass sowohl beim Anbau als auch bei Transport, Lagerung und Nachbereitung Qualitätsstandards geprüft und eingehalten werden. Mitunter gehört dazu die lückenlose Nachvollziehbarkeit von Lieferketten. Dies gilt auch für Lieferanten von außerhalb der Europäischen Union. Dementsprechend können Patient:innen in Kontakt mit Fachapotheken auf die Versorgung mit hochwertigen, therapeutisch wirksamen Cannabispräparaten vertrauen. (16)
Medizinisches Cannabis ist ein verschreibungspflichtiges Medikament und kann bei verschiedenen Leiden zum Einsatz kommen. Grundsätzlich dürfen alle behandelnden Ärzt:innen medizinisches Cannabis verschreiben, wenn eine Aussicht darauf besteht, das betreffende Leiden zu verringern. In manchen Fällen ist es möglich, dass die Krankenkasse die Kosten für eine Cannabis Therapie übernimmt. Andernfalls erfolgt die ärztliche Verschreibung über ein Privatrezept.
Cannabis Rezept einlösen
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https://www.gesetze-im-internet.de/apobetro_1987/__14.html
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/cannabis-legalisierung-2213640
https://doi.org/10.1007/s10722-015-0254-2
https://doi.org/10.3389/fpls.2018.01969
https://cannabiswirtschaft.de/wp-content/uploads/2023/02/ELEMENTE-28-Qualitaetsanforderungen-Genusscannabis-_V1.0.pdf
https://doi.org/10.3389/fphar.2016.00108
https://permalink.obvsg.at/UGR/AC16311000
https://doi.org/10.1155/2001/469629
https://doi.org/10.1177/1060028020930189
https://doi.org/10.1016/j.japh.2019.11.008
https://doi.org/10.1186/s42238-021-00061-5
https://doi.org/10.26434/chemrxiv-2023-d43gk
https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=186476